1966

Meine Kindheit war endgültig beendet, und ich ging auf ein Jungengymnasium nach Lemgo. Es herrschte ein rauer autoritärer Ton, und Kinder aus Arbeiterfamilien hatten es dort nicht leicht. Einmal bekam ich eine schallende Ohrfeige. Ich hatte in der Pausenhalle selbstvergessen Lieder gesungen, weil es dort so schön hallte. O-Ton während eines Elternsprechtages: „Schauen sie sich doch mal die Hände ihres Sohnes an, die eignen sich doch vielleicht besser für handwerkliche Tätigkeiten!“ Tatsächlich stand 6 Jahre später in meinem Abgangszeugnis: Michael verlässt die Schule, um Elektriker zu werden. Eigentlich wollte ich Sportlehrer werden. Bis heute kann ich Ungerechtigkeiten nur schwer ertragen.

Parallel dazu unternahm ich erste Versuche, zu der Filmmusik von „Der Schatz im Silbersee“ zu texten und über Mikrofon und Lautsprecher zu singen. Für mich war es ein tolles Gefühl sich da so zu hören. Danach trat ich dann auch gleich dem Männergesangsverein Liederheim in Lage bei. Das war eine tolle Zeit: viel gesungen und so …nach oben ↑